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Das Projekt „Unser gemeinsames Haus“

Klimawandel, explodierende Ungleichheiten, Zerfall der sozialen Bindungen… Unsere Lebensweise, die auf dem Streben nach Profit um jeden Preis beruht, gefährdet die Gemeingüter der Erde und ein menschenwürdiges Leben auf dieser Erde. Aber wie können wir unser gemeinsames Haus retten, wie können wir dieser sozio-ökologischen Krise begegnen?

Papst Franziskus ist kategorisch: „Es bedarf einer deutlichen Veränderung seitens der Menschen“. In seiner 2015 veröffentlichten Enzyklika Laudato si‘ ruft er alle Katholiken zu einer ganzheitlichen ökologischen Umkehr und zu einer nachhaltigen und gerechten Lebensweise für alle auf.

In Belgien sind viele katholische Gemeinden und Schulen daran interessiert, die Botschaft der Enzyklika Laudato si‘ besser zu verstehen und sich für eine gerechtere und nachhaltigere Welt einzusetzen. Dabei stellt sich jedoch regelmäßig die gleiche Frage: „Was können wir konkret tun?“.

Um auf diesen Aufruf des Papstes, aber auch auf die Fragen der katholischen Gemeinden und Schulen zu reagieren, hat Entraide et Fraternité daher 2020 in Partnerschaft mit der Kommission Justitia et Pax das Projekt „Gemeinsames Haus“ ins Leben gerufen.

Das Hauptziel des Projekts besteht darin, zum sozialen und ökologischen Übergang in Wallonien und Brüssel beizutragen, indem es katholische Schulen und Gemeinden in Wallonien und Brüssel bei der Umsetzung von neuen oder innerhalb bereits bestehender Übergangsinitiativen unterstützt. Ein weiteres Ziel, das diesmal von der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden entwickelt wurde, besteht darin, unsere politischen Vertreter für die Herausforderungen des ökologischen und sozialen Übergangs zu sensibilisieren, um eine angemessenere Entscheidungsfindung zu diesem Thema auf den verschiedenen Ebenen der Macht zu ermöglichen.

Was versteht man unter Transitionsinitiativen?

Konkrete und kollektive Aktionen, die auf eine ökologische, kulturelle und soziale Umwandlung unserer Dörfer, Stadtviertel, Schulen usw. abzielen. Diese Aktionen müssen zwingend langfristig angelegt sein und nach Möglichkeit sowohl eine ökologische als auch eine soziale Dimension beinhalten (wobei darauf zu achten ist, dass die soziale Ausgrenzung der ärmsten Bevölkerungsgruppen nicht verstärkt wird), in Übereinstimmung mit der Enzyklika Laudato si‘! von Papst Franziskus. Sie können in Verbindung mit anderen Akteuren (Bürgerinitiativen, Vereinen …) erfolgen, um die bestehende Übergangsbewegung in Wallonien und Brüssel zu stärken. Schließlich beziehen sie sich auf zahlreiche Themen: Ernährung, lokale Währung, sanfte Mobilität, Energie und Wohnen, Finanzen, Sozial- und Solidarwirtschaft…